Montag, 16. November 2015

Laubwerk

Hallo Leute,

der November ist zwar schon fast zur Hälfte rum, jedoch sind die Temperaturen noch nicht unter 0°C.
So kann man noch etwas im Garten machen. 

Viele Leute harken ihr Laub zusammen und bringen dieses entweder weg, oder auf den Kompost. Ich bin eher ein Freund eines Naturgartens und harke relativ wenig Laub zusammen. Das Laubwerk zu entfernen und nicht zu kompostieren, sieht nach menschlichen Maßstäben zwar ästhetisch aus, ist aber aus biologischer Sicht äußerst kurzsichtig. Durch die Entfernung des Laubs werden, die darin gebunden Nährstoffe ebenfalls entsorgt. Laub wird nämlich im kommenden Frühjahr von Destruenten zersetzt und die geben die daraus gewonnenen Nährstoffe wieder an den Boden ab, die er zur Versorgung der vorhanden Pflanzen benötigt.

Auch ist die Beseitigung nicht von Vorteil für viele Tiere, die das Laub als Zuflucht benötigen. Beispielweise niestet sich der Igel sehr gerne in Laubhaufen ein und schützen sich vor der Kälte im Winter, aber auch viele Insekten überleben den Winter in solch einem Laubhaufen.

Die Insekten dienen wiederum den Standvögel (Vögel welche hier überwintern) im Winter als Nahrungsgrundlage.

Die Luftpolster zwischen den Blättern wirken isolierend. Ebenfalls sorgt der Zersetzungsprozess der Biomasse dafür, dass die Temperaturen in dem Laubhaufen selten unter 10°C fällt. In großen Laubhaufen kann man selbst im Winter Temperaturen um die 50° C messen.

Diesen Fakt habe ich mir zunutze gemacht und viele meiner Pflanzen am unteren Teil mit Laub abgedeckt. Dadurch werden die Wurzeln geschützt und die Pflanze kann später gestärkt in den Frühling starten, außerdem wird der Boden durch das zersetze Laub im Frühjahr gedüngt.

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