Mittwoch, 18. November 2015

Neue Bete

Hallo Leute,

was du heute kannst besorgen, dass verschiebe nicht auf morgen.

Da uns das Wetter mit Minusgraden noch verschont hat, ist es jetzt noch eine gute Gelegenheit neue Bete anzulegen.

In der Regel sollte man Bete im Herbst oder im Frühjahr anlegen. Der Vorteil sein Bet schon im Spätherbst anzulegen ist, dass man bei der Aussaat etwas Zeit gewinnt und man die neuen Pflanzen früher in den Boden bekommt. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass man im Spätherbst etwas Zeit hat. Die Früchte sind abgeerntet und eventuell schon verarbeitet und man kann seiner Planung freien Lauf lassen.

Ich habe mir vorgenommen, dass ich kommendes Jahr es mal mit dem Anbau von Süßkartoffeln probiere. Dazu soll noch etwas Lavendel und Oregano kommen.

Mir liegt die biologische Vielfalt sehr am Herzen und deshalb plane ich auch etwas für die Bienen anzulegen. Ich werde vermutlich eine Mischung aus Wildblumen anpflanzen, an denen sich Bienen und andere Insekten erfreuen können. Natürlich habe ich da auch mein eigenes Interesse daran, denn Bienen werden dafür sorgen, dass meine Nutzpflanzen besser bestäubt werden und als Resultat erhoffe ich mir eine gesteigerte Ernte für das kommende Jahr.

Ich halte euch auf dem Laufendem.

Gruß Euer Gärtner

Montag, 16. November 2015

Laubwerk

Hallo Leute,

der November ist zwar schon fast zur Hälfte rum, jedoch sind die Temperaturen noch nicht unter 0°C.
So kann man noch etwas im Garten machen. 

Viele Leute harken ihr Laub zusammen und bringen dieses entweder weg, oder auf den Kompost. Ich bin eher ein Freund eines Naturgartens und harke relativ wenig Laub zusammen. Das Laubwerk zu entfernen und nicht zu kompostieren, sieht nach menschlichen Maßstäben zwar ästhetisch aus, ist aber aus biologischer Sicht äußerst kurzsichtig. Durch die Entfernung des Laubs werden, die darin gebunden Nährstoffe ebenfalls entsorgt. Laub wird nämlich im kommenden Frühjahr von Destruenten zersetzt und die geben die daraus gewonnenen Nährstoffe wieder an den Boden ab, die er zur Versorgung der vorhanden Pflanzen benötigt.

Auch ist die Beseitigung nicht von Vorteil für viele Tiere, die das Laub als Zuflucht benötigen. Beispielweise niestet sich der Igel sehr gerne in Laubhaufen ein und schützen sich vor der Kälte im Winter, aber auch viele Insekten überleben den Winter in solch einem Laubhaufen.

Die Insekten dienen wiederum den Standvögel (Vögel welche hier überwintern) im Winter als Nahrungsgrundlage.

Die Luftpolster zwischen den Blättern wirken isolierend. Ebenfalls sorgt der Zersetzungsprozess der Biomasse dafür, dass die Temperaturen in dem Laubhaufen selten unter 10°C fällt. In großen Laubhaufen kann man selbst im Winter Temperaturen um die 50° C messen.

Diesen Fakt habe ich mir zunutze gemacht und viele meiner Pflanzen am unteren Teil mit Laub abgedeckt. Dadurch werden die Wurzeln geschützt und die Pflanze kann später gestärkt in den Frühling starten, außerdem wird der Boden durch das zersetze Laub im Frühjahr gedüngt.

Mittwoch, 11. November 2015

Zufälle gibt es...

Zufälle gibt es. Durch ein Gespräch mit meinem Nachbar, bin ich in den Besitz von 2 weiteren großen Weinballons gekommen. Einmal einen mit 25 Liter und einen mit 50 Liter Fassungsvermögen. Diese hätte er seit Jahren auf dem Dachboden und wollte die schon entsorgen. Als Dankeschön wird er von mir einen selbst gekelterten Apfelwein bekommen.

Da trifft es sich natürlich sehr gut, dass ich vor einiger Zeit die Zusage bekommen habe, die Äpfel von einem Kumpel im Garten zu ernten.


Hierbei handelt es sich um einen Ontarioapfel, kurz Ontario. Dieser gehört zu den Sorten der Winteräpfel und wurde um die 1874 in den USA gezüchtet. Aufgrund der Tatsache, dass es sich um einen Winterapfel handelt, empfiehlt es sich den ersten Frost abzuwarten und dann erst mit der Ernte zu beginnen. Die Früchte an sich halten auch weitaus länger am Baum als seine Blätter.

Der Ontario wurde seit 1920 in Deutschland angebaut und gehörte zu den damaligen Reichsobstsorten, d.h. dass diese Sorte von der Deutschen Obstbau-Gesellschaft für das Deutsche Reich empfohlen wurde.

Also solltet Ihr diese Apfelsorte besitzen, dann könnte es gut möglich sein, dass dieser aus den 1920er Jahren stammt und auf eine bewegte Geschichte zurückblickt.

Auf dem unteren Bild könnt Ihr meine Ausbeute an Äpfeln und die beiden neuen Weinballons sehen.


Über die weitere Verarbeitung der Äpfel werde ich euch selbstverständlich auf dem Laufenden halten.

LG euer Gärtner

Samstag, 7. November 2015

Pilze im Garten


Bei Pilzen gehen ja die Meinungen auseinander, die einen mögen sie im Garten, die anderen eben nicht. Deshalb hier ein Plädoyer für Pilze im Garten.

Neben Tieren und Pflanzen bilden Pilze die dritte Gruppe der Lebewesen und sind besonders wichtig für das komplette Ökosystem.

Biologen unterscheiden auch in Produzenten, Konsumenten und Destruenten.

Produzenten sind Pflanzen. Diese produzieren Biomasse, welche als Nahrungsgrundlage für Primärkonsumenten dienen.

Primärkonsumenten sind Pflanzenfresser und Sekundärkonsumenten sind daher fleischfressende Lebewesen.

Destruenten werden auch laienhaft als Zersetzter bezeichnet. So ist zum Beispiel der Mistkäfer ein ein Primärdestruent, welcher den Kot von Tieren weiter zerkleinert. Auch die Fliege sorgt für die Zersetzung von toten Tieren.

In der Regel übernehmen danach die Pilze die weitere Zersetzung. Dabei zersetzen sie Holz, tote Tiere, Laub etc. in seine Bestandteile. Eine besondere Stellung hat dabei Stickstoff (N). Stickstoff ist für die Pflanze besonders wichtig, dies wird z.B. für die Blütenbildung und den Wachstum benötigt. Stickstoff ist auch der Grundstoff für Aminosäuren, welche wiederum die Grundlagen für Eiweiß ist. Eiweiß ist bei vielen Reaktionen in den Pflanzen oder später für Tiere als Konsumenten absolut notwendig.

Das Stickstoff ist nach der Zersetzung noch nicht ganz geeignet für die Aufnahme von Pflanzen. Pilze haben Ammonium (NH4) aus dem toten Material gelöst. Nitrifizierende Bakterien machen unter Einsatz von Sauerstoff (O) daraus erst Nitrit (NO2) und dann im zweiten Schritt Nitrat (NO3).

Das Nitrat kann nun von der Pflanze aufgenommen werden und umgewandelt werden. Wo wir wieder beim Ausgangspunkt sind.

Wie Ihr seht sind Pilze äußerst wichtig für das Ökosystem. Das was wir als Pilze bezeichnen, ist in der Regel nur der Fruchtkörper des Pilzes. Der eigentliche Pilz hat ein weit verzweigtes Netzwerk im Boden. Das wohl größte Lebewesen in der Welt ist ein Pilz. Biologen entdeckten einen wahren Giganten in den USA. Der Pilz hat die Größe von ca. 880 Hektar, dass sind ca. 1665 Fußballfelder.

Auch bei der Bändigung des Feuers waren Pilze dem Menschen dienlich. Der Zunderschwamm, ein Baumpilz, eignet sich wunderbar um ein Feuer zu schüren und wurde schon in der Steinzeit von unseren Vorfahren dazu genutzt um Feuer zu machen.

Ich hoffe, ich konnte euch damit ein bisschen für das Thema Pilze im Garten begeistern. Euch noch einen schönen Samstag und bis demnächst.

Lieben Gruß euer Gärtner
   

Donnerstag, 5. November 2015

Gruß aus dem Garten / Urheberecht

Tag gesagt,

ich hoffe Ihr hattet bis jetzt einen schönen Tag und natürlich wünsche ich Euch diesen auch für den Rest des Tages. 

Bei der gestrigen Arbeit im Garten sind mir noch ein paar Gedanken zum Thema Urheberrecht gekommen.

Ich werde in meinem Blog ausschließlich Bilder posten, welche ich selber geschossen habe oder an denen ich die Rechte besitze. Diese Gedanken musste ich mir machen, denn immer mehr Blogs bekommen Anzeigen, weil diese Bilder verwenden, an denen sie nicht die Rechte besitzen und müssen daher teils hohe Strafen zahlen.

Aber es gibt auch die andere Seite. Nicht selten werden mittlerweile Bilder von Bloggern einfach entwendet und tauchen dann in Zeitschriften, Werbeanzeigen etc. auf. 

Um hier Klarheit zu schaffen werde ich in den zukünftigen Posts meine Bilder mit einem Copyright versehen. 

Ich möchte hier in kommerzielle und nicht kommerzielle Nutzung meiner Bilder unterscheiden.

Bei nicht kommerzieller Nutzung dürft Ihr meine Bilder kopieren, teilen und vervielfältigen. Veränderung meiner Bilder oder gar das Entfernen des Copyrights untersage ich hiermit ausdrücklich.

Die kommerzielle Nutzung meiner Bilder ist nur erlaubt, wenn ich dies ausdrücklich erlaube.


Jetzt aber genug von rechtlichen Angelegenheiten. Hier noch eine der letzten Blüten im Herbst.



also bis kommenden Samstag,

LG Euer Gärtner

Mittwoch, 4. November 2015

Apfelgelee

Tach gesagt,

bevor wir hier mit dem zweiten Teil des Apfelweins weitermachen, folgt heute erstmal unser Apfelgelee.

Da wir durch unsere Apfelernte noch einiges an Äpfel übrig hatten und wir nichts verschwenden wollten, kamen wir auf die Idee, aus diesem Vorrat Apfelgelee zu machen.

Dazu braucht man Einmachgläser (ausgewaschene Marmeladengläser reichen aus) und natürlich die Äpfel, aus denen wir den frischen Apfelsaft pressen. Wir haben ca. 1 Liter Apfelsaft daraus gewinnen können, den wir mit einer halben Zimtstange aufgekocht haben. Dazu gibt man ca. 700 g Gelierzucker (2:1).


Nachdem der Apfelsaft mit der Zimtstange aufgekocht wurde, gibt man unter ständigem Rühren den Gelierzucker dem köchelndem Saft hinzu. Die Konsistenz verändert sich dabei von flüssig zu sirupartig. Danach reicht es aus, den Sirup durch ein feinmaschiges Sieb zu filtern und in die Einmachgläser zu füllen.

Günstig ist es, die Einmachgläser vorher in warmes Wasser zu stellen, damit diese beim Einfüllen des heißen Apfelgelees keinen Sprung bekommen. Danach schraubt man den Deckel drauf und stellt das Glas auf den Kopf, damit sich beim späteren Abkühlen des Gelees ein Unterdruck bildet. Das sorgt für eine längere Haltbarkeit unseres Brotaufstrichs. Sobald sich die Gläser auf Zimmertemperatur abgekühlt haben, können diese in den Kühlschrank gestellt werden.

Im Durchschnitt braucht das selbstgemachte Gelee einen Tag zum Aushärten.

                        

Das Gelee eignet sich wunderbar für den morgendlichen Brotaufstrich, im Naturjoghurt oder direkt auf einem Eierkuchen. Da sag ich doch gleich mal guten Appetit.

Also viel Spaß beim Nachmachen und solltet Ihr Anregungen oder Ideen haben, dann lasst es mich über ein Kommentar wissen.

Ich wünsche euch noch einen schönen Mittwoch,

LG Euer Gärtner

Samstag, 31. Oktober 2015

Apfelwein / Teil 1

Tach gesagt,

heute zeigen wir euch , wie ihr selber Wein herstellen könnt.

Dazu benötigt ihr etwas an Ausgangsmaterialien:

  • Weinballon mit Gärröhrchen
  • ca. 1 kg Zucker 
  • Früchte (in unserem Fall natürlich Äpfel) 
  • eine Saftpresse 


Wir haben 2 Weinballons mit jeweils 5 Liter Fassung. Diese haben wir über das Internet für etwa 13 €  das Stück erworben. Das Gärröhrchen ist in dem Preis schon mitinbegriffen.

Da wir Wein aus frischen Früchten machen wollen, müssen wir die Äpfel schälen und entkernen. Die Bitterstoffe befinden sich nämlich darin und diese haben eine erhebliche Auswirkung auf den späteren Geschmack unseres Weines.

Wir haben ca. 9 Liter Apfelsaft aus unserer Ernte gewinnen können.

Danach füllen wir ca. 4 Liter Apfelsaft  und ein Kilo Zucker in je ein Weinballon. Das Gärröhrchen wird nun zur Hälfte mit Wasser gefüllt in den Ballonhals gepresst. Je weniger Zeit der Saft an der Luft ist, desto besser ist es für den weiteren Gärprozess. 

Da viele Äpfel von Natur aus eine Menge wilde Hefe enthalten, müssen wir bei dieser Frucht keine Hefe dazu geben.

Wenn Ihr zum Beispiel Saft aus Himbeeren presst um daraus Himbeerwein zu gewinnen, dann solltet ihr unbedingt Hefe (am Besten Reinzuchthefe wie Portweinhefe) dazu geben, damit der Gärprozess starten kann. Denn die Hefebakterien sind unerlässlich für die alkoholische Gärung.

Danach heißt es nur noch 

warten, warten, warte ....... bis......

das erzähle ich euch im zweiten Teil, der demnächst erscheinen wird,

Gruß euer Gärtner